Geschichte der St. Marien Schule

Die katholische St. Marien Schule wurde im Frühjahr 1899 mit großer Unterstützung der Familie Hachez fertiggestellt und am 1. April mit Genehmigung des Senats als „Filiale der St. Johannis Schule“ eröffnet. Man begann zunächst mit drei ersten Klassen mit jeweils 60 bis 65 Kindern pro Klasse. Nur 14 Jahre später, im Jahr 1913, war die St. Marien Schule eine der größten Schulen Bremens mit mittlerweile 1061 Kindern in 22 Klassen.

Nach dem ersten Weltkrieg sank die Schülerzahl von Jahr zu Jahr und hatte im letzten Jahr ihres Bestehens 1937 noch 602 SchülerInnen.

Nach der Auflösung der katholischen Schule 1938 durch die nationalsozialistische Regierung und der Zerstörung der Schulgebäude 1944 durch den Bombenhagel auf den Bremer Westen wurde in Marien 1950 der Neuanfang gewagt.

1957 wurde das neue Hauptgebäude mit zwölf Klassen und zwei Werkräumen, wie auch das Verwaltungsgebäude und die Turnhalle fertig gestellt. 1961 folgte ein Erweiterungsbau mit drei weiteren Klassenräumen und einer Schulküche.

In den Jahren von 1960 bis 1970 gab es viel Bewegung in der Schule. Viele neue pädagogische Ansätze kamen auf den Markt: Man versuchte den Anfangsunterricht kindgerechter zu gestalten und begann mit der Differenzierung im fünften und sechsten Schuljahr. Außerdem wurde Schwimmunterricht und ein Verkehrsunterricht mit dem Erwerb des Fahrradführerscheins organisiert.

Eine tiefgreifende Veränderung für die Marienschule brachte 1969 die Einrichtung der „katholischen Gesamtschule“ in der Innenstadt. Die siebten bis zehnten Klassen verließen die Marienschule, die nun als Grundschule mit sechs Jahrgängen weitergeführt und dadurch nur noch von 214 Kindern besucht wurde. Durch die Einführung der Orientierungsstufe 1977 fand eine weitere Umstrukturierung statt, so dass die Grundschule (Klasse 1-4) nur noch einzügig und die Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6) vierzügig wurde.

Mit großer Unterstützung aus dem schulischen Umfeld begann im Jahr 1978 eine kleine Gruppe von Lehrkräften mit der ersten sozialen Aktion für „Arme der Welt“. Ob das Geld zunächst an Mutter Teresa in Indien ging, an eine Leprastation oder ein Krankenhaus in Afrika, viele Jahre an Schwester Maria und die „Müllmenschen in Kairo“, das Three2Six Projekt in Südafrika oder aktuell an Pastor Adrien Sene im Senegal, die Aktion war und ist ein großer Erfolg.

Als im Jahr 1988 die Teerdecke des Schulhofs aufgerissen wurde, um ein großes Klettergerüst aufzustellen, war auch hier der Beitrag aus der Elternschaft groß.

Strukturell verliefen die nächsten 30 Jahre ruhig an der St. Marien Schule. Erst als im Jahr 2005 die Orientierungsstufe wieder abgeschafft und ein Jahr später die fünften und sechsten Klassen aus dem Gebäude auszogen, kam die nächste große Veränderung: Das Schulgebäude wurde so hingehend umgebaut, dass nach der Fertigstellung im Jahr 2008 eine zweizügige Grundschule mit einem Ganztags- und einem Halbtagszweig Platz fanden. So wurden etwa die Biologie- und Chemieräume in die Klassenräume für die Viertklässler umgewandelt, die viele Küchenzeile aus dem Hauswirtschaftsraum entfernt, so dass eine Mensa entstehen konnte und im Hauptgebäude aus zwei Klassenräumen ein großer Raum inklusive eines Differenzierungsraumes gemacht.

Auch der Schulhof bekam im Jahr 2012 eine Runderneuerung. Neue Pflastersteine und ein gummiertes Fußballfeld wurden angelegt. Zudem steht den Kindern seitdem unser „Wäldchen“ mit Naturboden und großer Sandkiste zur Verfügung.

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